Entstehung der Ecole Savane

Schule

Die Ecole Savane wurde im Herbst 1998 durch eine lokale Elternvereinigung in Zusammenarbeit mit Irene Fehr gegründet. Sie startete mit dem Kindergarten. Danach kam jährlich eine Klasse dazu. Die Privatschule ist der einheimischen Kirche ACT (Assemblées Chretiennes au Tchad) angegliedert und ist staatlich anerkannt. Acht ausgebildete einheimische Lehrkräfte unterrichten die über 400 Schulkinder aus dem Dorf und der näheren Umgebung.

Die Ecole Savane verfügt über mehrere Gebäude, welche während den vergangenen 22 Jahren in Etappen und mit finanzieller Unterstützung aus der Schweiz gebaut wurden:
• 3 Gebäude mit je drei Klassenzimmern: insgesamt 9 Klassenzimmer
• Kindergarten JEPP (Jardin d’enfants petits poussins)
• Bürogebäude mit Direktion, Administration, Lehrerzimmer, Materialzimmer • Bibliothek
• 3 Latrinengebäude mit 10 Latrinen
• Wächterhaus
• Weitläufige Mauer mit 2 grossen Toren
• Fussballplatz
• Brunnen mit Handpumpe

Um zukünftige grosse Unterhaltskosten zu vermeiden sind alle Gebäude auf einem soliden Betonfundament gebaut und alle Dächer sind mit Wellblech gedeckt. Einheimische Handwerker haben die verschiedenen Bauarbeiten unter der Anleitung von lokalen Baumeistern ausgeführt.

Qualität und Herausforderungen einer Schule in ländlicher Umgebung
Die Ecole-Savane geniesst im Dorf Koyom und in der Region einen sehr guten Ruf, da der Direktor und sein Lehrpersonenteam engagiert, pflichtbewusst, initiativ und motiviert unterrichten. Das Team wird in der ganzen Region wertgeschätzt. Das Vertrauen der Bevölkerung in den Schulbetrieb ist gross, da die Qualität des Unterrichts im Vergleich zu staatlichen Schulen offensichtlich ist und keine Korruption sichtbar ist.

Durch jahrelange Sensibilisierung in Koyom und Umgebung ist es heute so, dass viele Mädchen die Ecole Savane besuchen dürfen. Im Durchschnitt frequentieren 45% Mädchen und 55% Knaben die Schule.

Eine grosse Herausforderung sind die nicht vollständig bezahlten Schulgelder , die vielen Schulabbrecher und die unregelmäßige Teilnahme am Unterricht, weil Schüler auf den Feldern ihrer Eltern mitarbeiten, weil sie krank sind oder Haushaltsarbeiten verrichten müssen. Hier ist viel Überzeugungsarbeit notwendig, denn viele Eltern haben selbst niemals eine Schule besucht.

Projekte wie unzählige Baumpflanzungen, ein Gemüsegarten, ein Brunnen mit Handpumpe, saubere Latrinen, Theateraufführungen usw. zeigen den hohen Einsatz der Lehrerequipe. Diese Projekte haben eine grosse Wirkung nach aussen. Sie wurden von der Lehrerschaft selbständig ausgeführt. Irene Fehr reist alle zwei Jahre nach Koyom, um solche Projekte zu planen und die Lehrpersonen fachlich zu unterstützen.


Finanzierung/Administration des Schulbetriebs

Alle Schülerinnen und Schüler bezahlen ein Schulgeld. Aus diesen Einnahmen werden die Löhne der Lehrpersonen und alle kleinen laufenden Kosten des Schulbetriebes bezahlt.
Wenn Projekte anstehen, neue Gebäude gebaut werden oder Reparaturen, Unterhaltsarbeiten oder Anschaffungen anstehen, wird ein Budget erstellt, welches an Irene Fehr geschickt wird. Sie beauftragt die SMG (Schweizerische Missions-Gemeinschaft), eine Überweisung zu tätigen. Alle Ein- und Ausgaben werden in der Buchhaltung der Ecole Savane festgehalten. Die SMG und Irene Fehr erhalten jährlich die Jahresrechnung, die vom Verwaltungsrat der Ecole Savane kontrolliert wird. Irene Fehr ist die Co-Präsidentin dieses Verwaltungsrates (Conseil d’Administration).

Patenschaften:
Die Mehrheit der Kinder kommt aus armen Familien. Viele Eltern können das Schulgeld nicht oder nur teilweise bezahlen. Deshalb ist das Schulgeld sehr tief. 50 Kinder aus sehr armen Verhältnissen werden von Spendern unterstützt. Anrecht auf diese Patenschaften haben:
• Waisen oder Halbwaisen
• Körperbehinderte Kinder
• Sozialfälle (z.B. Vater abwesend, alleinerziehende Mutter, Alkoholikerfamilie usw.)
• Kinderreiche Familien: Wenn mehr als drei Kinder aus einer Familie die Ecole Savane besuchen

Schulgeld
• 1. bis 6. Klasse pro Kind pro Schuljahr: 30 SFr.
• Kindergarten pro Kind jährlich, inklusive Zwischenverpflegung: 35 SFr.

Die Kinder bringen Hefte, Schreibzeug und eine kleine Schiefertafel mit Kreide selber mit. Zudem ist die Schuluniform obligatorisch (der Staat schreibt dies vor), die Kosten dafür tragen die Eltern.


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